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Führung von PD Dr. med. Frank Ruehli, Leiter des Zentrums für Evolutionäre Medizin der Universität Zürich

In der Ausstellung «Mumien: Mensch, Medizin, Magie» präsentiert die Universität Zürich einen Teil ihrer evolutionär-medizinischen Forschung erstmals der Öffentlich- keit. Die Forschungsresultate, die in der Ausstellung gezeigt werden, werden u.a. durch eine interdisziplinäre Abteilung am Anatomischen Institut der Universität Zürich erzeugt. Die Gruppe umfasst Forschende u.a. aus dem humanmedizinischen, veterinärmedizinischen, biologischen und historischen Bereich. Die Forschenden sind Mitglieder des weltweit einzigartigen „Zentrums für Evolutionäre Medizin“, das 2010 an der Universität Zürich dank einer grosszügigen Drittmittelspende gegründet würde. Am Zentrum, welches eine Forschungsbrücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft schlägt, werden evolutionäre Prozesse von Krankheitsursachen und Krankheitsverbreitung untersucht. Dies geschieht primär auf drei Ebenen: morpho- logisch, bildgebend und molekular. Mit morphologischen Techniken kann die Gewebestruktur studiert werden, beispielsweise in Form von Gewebeschnitten oder visuell-makroskopischer Analyse. Dank radiologisch-bildgebender Verfahren kön- nen Mumien ohne Gewebeschaden untersucht, Normvarianten und Pathologien festgestellt und diese virtuell dargestellt werden. Mit molekularbiologischen Methoden wird aus den oft Jahrtausende alten mumifizierten Körpern DNA gewonnen. Diese enthält Informationen über Krankheiten und über das menschliche Genom. Zudem ist ein Abschnitt der religiösen Grundlage der Mumifizierung im Alten Ägypten gewidmet. Schliesslich werden weitere evolutionäre-medizinische Fragestellungen und deren Bedeutung für heute aufgezeigt. Zu den Mumien und Mumienteilen, die in der Ausstellung zu sehen sind, gibt es Kurzportraits. Die Ausstellung wurde ermöglicht dank der Zusammenarbeit mit diversen Museen und der grosszügigen Unterstützung durch mehrere Stiftungen. Zahlreiche Mitarbeitende und Fachkollegen innerhalb und ausserhalb der Universität Zürich haben zum Gelingen beigetragen.